072 So erkennst du, wann du bei deinem Pferd etwas verändern musst

Shownotes

Wann ist der Zeitpunkt gekommen, wirklich etwas zu verändern? Viele Pferdebesitzer spüren schon lange, dass etwas nicht passt – und reden es sich trotzdem schön. „Das hat er immer…“, „Das ist halt beim Fellwechsel so…“, „Das ist nichts Dramatisches…“ In dieser Episode zeige ich dir, warum genau dieses Wegreden oft der Grund ist, warum es deinem Pferd über Monate oder Jahre schlechter geht, ohne dass du es wirklich erkennst.

Ich spreche darüber, warum dein Bauchgefühl selten falsch liegt und wieso es so gefährlich ist, es zu ignorieren. Der Pferdekörper zeigt seine Themen lange bevor echte Symptome sichtbar sind – und er tut das auf eine logische, vorhersehbare Art. Doch viele Menschen übersehen diese Zeichen oder nehmen sie als „normal“ hin.

Du erfährst außerdem:

Warum Symptome nicht das Problem sind, sondern ein Hinweis, dass das System überfordert ist

Welche wiederkehrenden Muster (Fellwechsel, Wetterumschwung, Jahreszeiten) dir wertvolle Informationen geben

Warum die Haltung deines Pferdes über seine gesamte Gesundheit entscheidet – und zwar 24/7, nicht nur in den 1–2 Stunden, die du im Stall bist

Weshalb Boden, Bewegung und Herdenkonstellation oft unterschätzt werden, obwohl genau sie den größten Einfluss auf Hufe, Stoffwechsel, Stresslevel und Körpergefühl haben

Warum Futter eigentlich simpel sein sollte – und weshalb ständige Supplemente ein Hinweis darauf sind, dass etwas Grundlegendes nicht stimmt

Wie du mit einer klaren Dokumentation endlich erkennst, ob sich etwas verbessert oder verschlechtert

Ich erkläre dir konkret, wie du Veränderungen über drei Monate beobachtest, was du festhalten solltest und weshalb dieser Zeitraum ideal ist, um echte Fortschritte zu sehen – oder eben zu merken, dass du einen neuen Ansatz brauchst.

Und ich zeige dir, wie du die Intelligenz des Pferdekörpers unterstützen kannst, ohne ihn zu manipulieren. Ein Impuls, den ich dafür besonders schätze, ist Moxa – die traditionelle Wärmeanwendung aus der klassischen, östlich-asiatischen Medizin. Sie hilft dem Körper, wieder in Kommunikation zu gehen, Energie zu bewegen und Spannungen zu lösen.

Wenn du wissen möchtest, wie du Moxa bei deinem Pferd selbst sicher und sinnvoll einsetzen kannst, findest du meinen Kurs „Heilende Hitze – Moxa für Pferde“: https://rubilistic.at/heilende-hitze/

Er ist leicht umzusetzen, alltagstauglich und ein wunderschönes Tool, das deinem Pferd gut tun darf.

Das Workbook zur Dokumentation kannst du dir hier herunterladen: https://mailchi.mp/rubilistic.at/tracker

Ich wünsche dir viel Klarheit beim Zuhören – und Mut, deinem Bauchgefühl zu vertrauen.

🎙️ Über mich: Ich bin Rubi Michelic, Expertin für ein entspanntes und freudvolles Miteinander für Mensch und Tier. Ich begleite dich dabei, dein Tier wirklich zu verstehen – mit der klassischen, östlich-asiatischen Medizin, Akupressur, energetischer Arbeit und ganz viel Herz.

Mehr über meine Arbeit findest du auf rubilistic.at 📩 Mehr Wissen & Tipps: Melde dich zu meinem Newsletter an: http://eepurl.com/h8K45z

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Transkript anzeigen

Hufgeflüster – 072 So erkennst du, wann du bei deinem Pferd etwas verändern musst

Hallo, hallo und herzlich willkommen zum Podcast Hufgeflüster.Mein Name ist Robina Michelic, du kannst mich aber gerne Rubi nennen – und ich freue mich riesig, dass du da bist.

In diesem Podcast dreht sich alles darum, dass du wieder Freude und Leichtigkeit mit deinem Tier hast. Und heute gibt es ein Thema, das mich letzte Woche selbst sehr inspiriert hat. Eine Kundin hat mich gefragt:

„Woran hätte ich eigentlich erkennen können, dass ich etwas verändern muss?“

Die Frage hat mich getroffen – im positiven Sinn. Denn sie betrifft uns alle. Wir alle kennen dieses Bauchgefühl, das uns zuflüstert: „Irgendetwas passt hier nicht…“Und gleichzeitig reden wir es uns oft aus.„Das hat er immer.“„Das ist halt beim Fellwechsel so.“„Das ist nichts Dramatisches.“

Ich kenne das selbst nur zu gut.Als ich gelernt habe, wie Pferde Schmerz zeigen, ist mir aufgefallen, dass mein Pferd ständig Sorgenfalten um die Augen hatte. Nicht nur manchmal – wirklich immer. Über Jahre hinweg. Auf Fotos von ganz am Anfang hatte er sie auch schon. Ich habe mir eingeredet, das sei „einfach seine Gesichtskonstellation“. Aber das war es nicht.Ich habe damals zu lange gebraucht, um wirklich etwas zu verändern.

Und genau deswegen möchte ich dir heute mitgeben: Dein Bauchgefühl ist dein wichtigster Marker.Der Pferdekörper flüstert zuerst – und wenn wir dieses Flüstern ignorieren, beginnt er irgendwann zu schreien.

Wenn du mit deinem Pferd in Symptomen „erstickst“, ist das ein Signal:Kotwasser, angelaufene Beine, wiederkehrende Koliken, Magenthemen, Hufprobleme, Übergewicht, schwammiger Körper, Fettkamm – das alles sind Hinweise darauf, dass das System überfordert ist.Pferde wollen gesund sein. Sie sind evolutionär extrem robust gebaut. Der Körper versucht ständig, auszugleichen.

Pferde zeigen ihre Themen aber nicht immer offensiv – viele verstecken sie. Manche nur vor Menschen, manche nur vor bestimmten Menschen. Kameras sind da oft sehr aufschlussreich.Ein klassisches Beispiel: Pferde, die sich nicht hinlegen und schlafen – ein Hinweis auf pseudo-narkoleptische Phasen. Auch das ist ein Symptom.

Ein weiterer wichtiger Punkt: Muster.Wenn jedes Jahr im Fellwechsel dieselben Probleme auftauchen – z. B. Kotwasser, angelaufene Beine oder Sehnenthemen – dann ist das kein Zufall.Das wiederholt sich, weil der Körper an denselben Schwachstellen arbeitet. Und genau das ist in der klassischen östlich-asiatischen Medizin unglaublich spannend.

Ich sage nicht, dass du Symptome ignorieren sollst – im Gegenteil. Aber sie sind ein Hinweis, nicht die eigentliche Ursache. Oft lohnt es sich, zuerst das große Ganze anzuschauen.

Und damit kommen wir zu dem, was für mich immer der erste Check ist: die Haltung.

Du bist durchschnittlich vielleicht zwei Stunden am Tag bei deinem Pferd. Aber was passiert in den anderen zweiundzwanzig Stunden? Das ist das Entscheidende.

Zur Haltung gehören für mich vier Säulen:

1. Boden

Viele Pferde stehen fast ausschließlich auf weichem Boden.Das hat massive Auswirkungen auf die Hufgesundheit.Hufe deformieren sich vor allem im Stehen – nicht im Gehen.Wenn die Hufe sich verformen, beeinflusst das den gesamten Körper.Trageschwäche, Verspannungen und ein instabiles Fundament entstehen oft genau dadurch.

2. Bewegung

Ein Pferd sollte 15–17 km pro Tag gehen. Das braucht der Körper für Stoffwechsel, Durchblutung und Entgiftung.Die Stunde, die du mit deinem Pferd arbeitest, macht dafür kaum einen Unterschied. Wenn ein Pferd sich dauerhaft zu wenig bewegt, kommen Zusatzfutter und Kuren gar nicht dort an, wo sie ankommen sollten.

3. Herdenkonstellation

Dauerstress – durch fehlende Sozialpartner oder durch die falschen Partner – hat enorme Auswirkungen auf Gesundheit und Verhalten.Es kann dauern, bis sich ein Pferd im neuen Stall „zu Hause“ fühlt. Aber du solltest nicht zu lange zuschauen, wenn du merkst, dass es nicht passt.Ich selbst habe das bei meinem Pferd viel zu lange ignoriert – deswegen hatte er damals auch seine Sorgenfalten.

4. Futter

Bei vielen Pferden gleicht die Futterkammer inzwischen einer kleinen Apotheke.Dabei sollte Futter eigentlich sehr einfach sein:Heu, Wasser, Salz – und bei Bedarf Proteine wie Esparsette oder Luzerne.

Wenn du dauerhaft viele Zusatzmittel brauchst, damit dein Pferd symptomfrei bleibt, dann passt etwas Grundlegendes nicht. Oft sind Bewegung, Boden oder Stress die eigentlichen Ursachen.

Hufe sind übrigens kein Stoffwechselorgan, sondern ein Ausscheidungsorgan. Wenn sie plötzlich „mit verstoffwechseln“ müssen, zeigt das meistens eine Belastung an.

Kuren sind völlig in Ordnung – aber sie sind kurzfristig gedacht.Wenn du das Gefühl hast, etwas passt nicht mehr, dann brauchst du eine strukturelle Veränderung, keine dauerhafte Kompensation.

Wie gehst du vor, wenn du erkennst: „Bei uns passt etwas nicht“?

Der wichtigste erste Schritt ist: Dokumentieren.

Das wird so massiv unterschätzt.Ich mache bei meinen Hufkunden jedes Mal Fotos vor und nach der Bearbeitung – aus mehreren Perspektiven. So kann ich in sechs Monaten klar sehen, was sich verändert hat.

Dasselbe empfehle ich dir:Vorher-nachher-Fotos, Notizen, Beobachtungen – egal ob es ums Training, um Futter oder um ein Symptom geht.

Ich habe dir dazu eine kleine PDF-Liste erstellt, die du in der Podcastbeschreibung herunterladen kannst.

Und dann: Zeit geben.Eine Veränderung braucht Zeit – aber nicht unendlich viel.Ich finde: Drei Monate sind ein sehr guter Rahmen.Beobachte, dokumentiere, bleib dran – ohne den Anspruch, dass du sofort Ergebnisse sehen musst.Aber wenn sich nach drei Monaten nichts verändert oder es schlechter wird, dann hilft ein professioneller Blick von außen.

Das gilt übrigens auch für Themen wie Gewicht, Frieren, Eindecken und generelle Stoffwechselthemen. Viel hängt direkt mit Bewegung und Haltung zusammen.

Wie kannst du die Körperintelligenz unterstützen?

Der Pferdekörper ist logisch, robust und will gesund sein.Und eines der wirksamsten Tools, um den Körper wieder „mit sich selbst kommunizieren“ zu lassen, ist für mich Moxa.

Moxa – die Anwendung mit Beifuß und Wärme – wird seit Jahrtausenden in der klassischen, östlich-asiatischen Medizin genutzt.Es kombiniert tiefe Wärme mit der energetischen Wirkung des Beifußes und unterstützt den Körper dabei, Spannung zu lösen, Durchblutung anzuregen und Energie wieder ins Fließen zu bringen.

Es ist nicht manipulativ – es erinnert den Körper an Prozesse, die er selbst kann.Und es ist extrem meditativ, sowohl für dich als auch für dein Pferd.

Wenn du lernen möchtest, wie du dein Pferd damit unterstützen kannst und welche Punkte besonders sinnvoll sind, findest du meinen Kurs „Heilende Hitze – Moxa für Pferde“ in den Shownotes.

Und vergiss nicht:Lade dir die PDF-Liste herunter, damit du strukturiert dokumentieren kannst, was sich bei deinem Pferd zeigt.

Ich hoffe, diese Episode war wertvoll für dich.Wenn ja, dann teile sie gerne weiter und bewerte sie mit fünf Sternen auf Spotify oder Apple.

Wir hören uns in zwei Wochen wieder.Alles Liebe!

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