066 Früher dachte ich… heute weiß ich… Futter kann mehr kaputt machen, als es hilft

Shownotes

In dieser ersten Folge meiner neuen Serie „Früher dachte ich… heute weiß ich…“ nehme ich dich mit zu einem Thema, das mir persönlich sehr nahe geht: die Fütterung von Pferden. Ich erzähle dir offen, welche Fehler ich über viele Jahre gemacht habe, wie sie meinem ersten Pferd geschadet haben – und was ich heute anders mache.

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Meine Geschichte: 29 Jahre Erfahrung mit Pferden – und trotzdem habe ich die ersten 23 Jahre vieles übernommen, ohne es zu hinterfragen. Ich habe Ratschläge befolgt, die „alle so gemacht haben“. Teure Müslis, Zusätze über Jahre, Futter, das toll aussah – aber meinem Pferd nichts gebracht hat. Heute weiß ich: Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht.

Das erfährst du in dieser Episode:

Welche Grundnahrung dein Pferd wirklich braucht (und warum die Basis so entscheidend ist)

Wie du den Zuckergehalt von Heu selbst überprüfen kannst

Warum ich kein Müsli am Markt kenne, das wirklich sinnvoll ist

Wann Heucobs, Wiesenflakes und Esparsette eine gute Ergänzung sind – und wann nicht

Warum Dauerfütterung von Zusätzen oft ein Warnsignal ist

Wieso Öle in der Pferdefütterung nichts verloren haben

Wie du Fütterung aus Sicht der klassischen, östlich-asiatischen Medizin betrachten kannst

Mein wichtigstes Learning: Nicht jedes Produkt, das schön aussieht oder teuer ist, ist automatisch gut für dein Pferd. Wenn du die Grundlagen im Blick hast – Heu, Wasser, Salz und gezielte Kuren – kannst du viel Gutes tun und Probleme vermeiden.

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Transkript anzeigen

Hufgeflüster – Folge: Früher dachte ich… heute weiß ich… Futter kann mehr kaputt machen, als es hilft

Hallo, hallo und herzlich willkommen zum Podcast Hufgeflüster.Mein Name ist Robina Michelic – du kannst mich aber gerne Rubi nennen – und ich freue mich riesig, dass du da bist.

Beim Podcast Hufgeflüster dreht sich alles darum, dass du wieder Freude und Spaß mit deinem Tier hast. Meistens geht es um Pferde – so auch heute – und wir steigen direkt mit meiner Geschichte ein.

Ich bin seit gut 29 Jahren mit Pferden unterwegs. Im Sommer vor 29 Jahren habe ich meine ersten Reitstunden genommen. Leider war damals vieles noch sehr typisch – und heute spreche ich über ein Thema, über das ich öffentlich glaube ich noch nie so gesprochen habe.

Es ist etwas, das mir schwerfiel einzugestehen und mein Ego ordentlich auf den Boden geholt hat.Von diesen 29 Jahren habe ich nämlich die ersten 23 Jahre eigentlich nur Blödsinn gelernt. Damals hätte ich das natürlich nicht so gesehen. Es hat den Tod meines ersten Pferdes gebraucht – eines Pferdes, das ich über alles geliebt habe und das für mich wie ein Bruder war – um zu erkennen, wie viel ich falsch gemacht habe. Er hat so viel Besseres verdient. Ich weiß, ich habe mein Bestes gegeben, aber mein damaliges Wissen und mein „Liebhaben“ haben nicht ausgereicht.

Das Problem: Als Pferdebesitzer bekommst du von allen Seiten gut gemeinte Ratschläge, die oft nicht fundiert sind oder nur deshalb gemacht werden, „weil man das schon immer so macht“. Die richtige Frage ist aber nicht „Wie macht man das?“ – sondern „Warum ist es so?“

Unser Körper – und auch der des Pferdes – ist ein großartiger Selbstheiler. Nichts ist in Stein gemeißelt.Dieses Thema beschäftigt mich so sehr, dass es auch ein Kapitel in meinem zukünftigen Buch bekommt. Bis das erscheint, möchte ich hier im Podcast meine Erfahrungen teilen – unter dem Motto: „Früher dachte ich… heute weiß ich…“. Heute geht es um eines der Themen, das ich bei meinem ersten Pferd komplett falsch angegangen bin: die Fütterung.

Was braucht ein Pferd wirklich?

Ursprünglich frisst ein Wildpferd Steppengras, bekommt Mineralien aus der Erde, oft auch Salz, und natürlich Wasser. Das sind die Grundbedürfnisse.In der heutigen Domestizierung gibt es aber viele Zivilisationskrankheiten – deshalb muss man die Fütterung anpassen, weil auch unsere Haltung Kompromisse bedeutet. Trotzdem wird Fütterung oft unnötig verkompliziert. Die Futtermittelindustrie bietet vieles an, das für Pferde schlicht schädlich ist. Ein Beispiel: Maisflocken – für Pferde unverdaulich, aber optisch hübsch und als Abfallprodukt günstig zu verarbeiten.

Heu – die Basis

Pferde fressen je nach Größe etwa 8–15 kg Heu pro Tag. In Österreich (und oft auch in Deutschland) ist das Gras für unser Heu zu zuckerhaltig – Hochleistungsgräser und Überdüngung tragen dazu bei.Idealerweise sollte Heu unter 10 % Zucker haben. Mit einem Refraktometer (ca. 20 €) kannst du den Zuckergehalt selbst messen. Bei 16 % oder mehr würde ich es meinem Pferd nicht füttern.

Auch Heu aus verschiedenen Regionen ist wertvoll – so variieren die Mineralien. Wichtig: Heu darf nicht schimmelig sein und muss trocken lagern.

Zusatzfutter & Cobs

Wenn du Heucobs oder Wiesenflakes fütterst, achte ebenfalls auf den Zuckergehalt. Bei größeren Mengen sollte er unter 10 % liegen.Ein Beispiel für wertvolle Ergänzung: Esparsette – proteinreich, leicht verdaulich und gut fürs Darmmilieu. Sie kann bei zu dünnen Pferden helfen, sollte aber langsam angefüttert und maßvoll gegeben werden.

Finger weg von Müsli

Ich kenne kein Müsli am Markt, das einem Pferd einen wirklichen Mehrwert bietet. Viele enthalten unpassende Strukturhäcksel oder Zuckerzusätze. Kurze Fasern können nicht zu der nötigen „Heurolle“ im Maul geformt werden und führen zu Fehlgärungen im Verdauungstrakt.

Meine persönliche „Müsli-Story“

Mein erstes Pferd bekam auf Anraten einer Klinik ein importiertes „Super-Müsli“. Ich habe mir dafür vieles abgespart – und später von einer sehr erfahrenen Tierärztin erfahren, dass es für mein Pferd wertlos bis schädlich war. Damals habe ich das nicht annehmen können – heute weiß ich, dass sie recht hatte.

Salz & Wasser

Salz sollte immer frei verfügbar sein, am besten in verschiedenen Sorten (z. B. Meersalz, Steinsalz). Übermäßiges Lecken kann auf gesundheitliche Probleme hinweisen. Wasser sollte stets frisch und sauber sein.

Kuren statt Dauerfütterung

Viele Zusätze sind sinnvoll – aber als Kur, nicht dauerhaft. Wenn dein Pferd etwas ständig braucht, liegt meist ein anderes Problem vor, das gelöst werden sollte.

Öle in der Fütterung

Pferde haben keine Gallenblase – Öle sind in ihrer Ernährung nicht vorgesehen. Sie sollten nur in sehr speziellen Ausnahmen (z. B. nach starker Verwurmung) gefüttert werden. Lieber ganze Samen als Öl geben.

Fazit

Mein erstes Pferd hat viele Jahre Fütterung bekommen, die nicht optimal war. Heute weiß ich:Die Basis ist hochwertiges Heu, frisches Wasser, freier Zugang zu Salz – und gezielte Ergänzungen nur nach Bedarf und als Kur.

Wenn du mehr darüber wissen möchtest, wie man die Fütterung im Einklang mit der klassischen, östlich-asiatischen Medizin optimieren kann, komm gern in meine Tierisch Verbunden-Membership.

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Danke, dass du zugehört hast – wir hören uns in zwei Wochen wieder.

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